Die Geschwisterkonstellation und ihr Einfluss auf den Alltag

Geschwister – sie teilen in der Regel ihre ersten Lebensjahre. Menschen werden so früh im Leben geprägt und erhalten eine Art Rucksack mit gefühlsmässig positiven und negativen Prägungen und einzigartigen Sichtweisen. Ein starker Einfluss hat die sogenannte Geschwisterkonstellation. Geschwister zu haben bedeutet zum Beispiel für die Ältesten, dass ihre bisherige Königsherrschaft infrage gestellt wird. Sie müssen lernen, Material und Eltern zu teilen. Für die Mittleren bedeutet es zum Beispiel zu erkennen, an wem sie sich orientieren sollen. Und die Jüngsten setzen viel dafür ein, einen Platz im Clan zu erkämpfen, der ihnen ein gewisses Mass an Aufmerksamkeit ermöglicht. Geschwister sein und als Geschwister leben – ein prägender Lernprozess für die Zukunft.

Was versteht man unter Geschwisterkonstellation?

Unter Geschwisterkonstellation versteht man die Reihenfolge der Geschwister und deren Interaktion untereinander. In der Regel entwickelt jedes Kind spezifische Eigenschaften. Dies aus seinem Gesichtspunkt, so wie es die andern Geschwister erlebt. Ist das erste Kind auffallend gehorsam, kann sich das zweite Kind zu einem Schlingel entwickeln. Der Platz des braven Kindes ist ja schon besetzt. Darum ist es nichts Ungewöhnliches, wenn sich in einer Familie der Strebsame, die Angepasste, die Kränkliche und der Clown oder der Rebell finden. Aufgrund der Beziehungsmuster entwickeln Kinder Verhaltensweisen, die ihre Persönlichkeit vorhersagen. Jede Konstellation innerhalb der Geschwisterreihe hat ihre typischen Stärken und Schwächen und dementsprechende Auswirkungen.

So sehe ich die Welt – Sichtweisen prägen unsere Lebenseinstellung

In den ersten Lebensjahren erarbeiten wir uns unsere Lebenseinstellung, unsere Sicht von der Welt, unseren Lebensstil – auch anhand der Stellung in der Familie. Die Familie ist unser erster Trainingsplatz, auf dem wir unsere lebensstiltypischen Bewältigungsmuster entwickeln und einüben. Hier erleben wir, wie Mann-Frau-Positionen gelebt werden, ob unser Beitrag innerhalb der Familie willkommen ist oder nicht, wie mit Konflikten und Gefühlen umgegangen wird, bis zur Frage, ob wir als Kinder (Menschen) erwünscht oder unerwünscht waren.

Leben ist das, was man daraus macht

Jeder Mensch hat einzigartige Lebensbedingungen. Den einen fällt vieles leichter als den anderen. Geschwister können so unterschiedlich sein. Es geht nicht darum, Geschwister zu kopieren, wenn man nicht die gleichen Begabungen und die gleichen Voraussetzungen hat. Es geht darum, einen Weg zu finden, der gangbar ist und zum positiven Lebensgefühl führt. Leben ist arbeiten mit den eigenen Begabungen und sich an den daraus ergebenden realistischen Möglichkeiten orientieren.

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SKAP – der Kongress: Es geht weiter!

Der erste Schweizer Kongress für Adlerianische Psychologie findet am 13. September 2014 in Kloten (Nähe Flughafen Zürich-Kloten) statt. Organisiert wird er von Ruth Bärtschi und Team von der Akademie für Individualpsychologie. Marketing: Urs R. Bärtschi, Coachingplus GmbH. www.skap.ch
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